Galerie Crystal Ball

Magnús Pálsson – Clutch Disc

Vernissage am Fr. 7. September 2012 um 20.00 Uhr
Di. – Sa., 20 Uhr bis 22.00 Uhr

Magn es Pélsson Clutch Disc Galerie Crystal Ball Berlin
Clutch Disc, Magnús Pálsson

Er gilt als Meister der intermedialen Kunst. In den frühen 80er Jahren war er einer der ersten isländischen Künstler, der Verbindungen zu Theater, Hörspiel und Film aufstellte. Zusammen mit Dieter Roth gründete Magnús Pálsson das Museum für lebende Kunst in Reykjavik. Inspiriert von der Fluxus-Kunstbewegung bot sie eine Alternative zum Museum für klassische Kunst. 1977 stellte er auf der Documenta VI in Kassel aus und vertrat Island 1980 auf der Biennale in Venedig. Seine Kunst ist eine Kunst des Unsichtbaren, die die unmerklichen Zwischenräume zwischen Objekten einnimmt. Seine Skulpturen geben den leeren Räumen mit plastifizierten Formen Gestalt. Seine Performances und Installationen eröffnen und bereichern die Bedeutungen des menschlichen Daseins. Das Video „Clutch Disc“ entstand 1998. Der Text, der daraus kommt, handelt von Melancholie im ganz gewöhnlichen Leben. Die Aufnahme erfolgte auf blauem Grund, wobei der Mann auf einer blauen Box saß, es geht um über die Bedeutung oder Unwichtigkeit des Maßstabs. Der Titel hat nichts mit dem Video zu tun. Es geht mehr um die Natur von Titeln. Manchmal beschreiben sie das Werk, manchmal symbolisch. Hier hat es nichts mit dem Thema des Werkes zu tun. Eine Kupplungsscheibe ist Teil eines Automotors und hat mit dem Gangwechsel zu tun. Grundlegend für das Video ist eine Reihe von kleinen silbernen Stühlen. In der Ausstellung sehen wir einen Originalstuhl aus der Serie und das Video, das im Galerieraum projiziert wird. Wir freuen uns sehr, dieses Werk von Magnús Pálsson in einem zweiwöchigen Feature vorstellen zu können.

Magn es Pélsson Clutch Disc Galerie Crystal Ball Berlin
Clutch Disc, Magnús Pálsson

Magnús Pálsson – Dreams

13. 09. – 18. 10. 2008
Eröffnung mit Begrüßung durch den isländischen Botschafter, Seine Exzellenz Olafur Davidsson, Performance: Magnús Pálsson, Rod Summers und Tom Winter

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Magnús Pálsson: Jón, Foto Þóra Siguròardóttir

Magnús Pálsson gilt als der isländische Altmeister der medialen Grenzüberschreitung. Als einer der ersten bildenden Künstler suchte er in den frühen 80ern Kontakt zu den aufkommenden Musikern der isländischen Punk- und Experimentalszene, stellte Verbindungen zum Theater, Hörspiel und Film her.

Magnús Pálsson, geb. 1929, war zusammen mit Dieter Roth Mitbegründer des Living Art Museums in Reykjavík. Inspiriert durch die Fluxusbewegung bot es eine Alternative zum klassischen Kunstmuseum. Magnús Pálsson war 1977 Teilnehmer der Documenta VI. in Kassel und vertrat 1980 Island auf der Biennale in Venedig. Magnús Pálssons Kunst entsteht in den unsichtbaren Zwischenbereichen. So gibt er beispielsweise den durch Leere bestimmten Raum zwischen den Dingen Gestalt in Form von plastischen Abgüssen.
Magnús Pálssons Präsentation in der Galerie Crystal Ball ist die erste Einzelausstellung seiner Arbeit in Berlin. In der Galerie realisiert Magnús Pálsson eine audiovisuelle Installation, die auf den Aufzeichnungen von Träumen basiert, die von verschiedenen Personen erzählt werden. Der Künstler arbeitet dabei mit Überlagerungen und Interferenzen der Audiowiedergaben, die so eine vielschichtige Struktur bilden. Magnús Pálssons Installation trifft dabei genau den Punkt des Phänomens, denn die Verdichtung, Überlagerung und Loslösung der nächtlichen Visionen spiegeln die Art und Weise, wie wir selbst Träume erinnern, ihre Diskontinuität und Flüchtigkeit.
In der Retrospektive an die nächtliche Gestalt fallen plötzlich chronologisch nicht geortete Fragmente ein. Assoziationen übernehmen den Platz von Motiven. Anderes, Erahntes verschwindet: Eine neue Gestalt wird sichtbar.

Zur Eröffnung präsentiert Magnús Pálsson mit Rod Summers und Tom Winter eine gleichnamige Performance. Eine Dokumentation von „Dreams“ findet sich auf neoscenes.net. Die Ausstellung findet mit freundlicher Unterstützung der isländischen Botschaft und der Walther von Goethe Foundation statt.


Crystal Ball Berlin