Eröffnung Freitag, 11. Oktober 2019 um 19 Uhr
verlängert bis 2. November 2019, mit Finissage um 20 Uhr
Oliver Voigt vertritt eine ebenso freie, wie moderne künstlerische Position. Er arbeitet in verschiedenen Sparten und macht sich frei von einem immer gleichen, künstlerischen Gestus. Mit hoher Konzentration begibt er sich in thematische Felder, erarbeitet oft erst die dazu nötigen Produktionstechniken und Strategien im jeweiligen Medium.
Für „Mind the Gap“ hat der Künstler nun eine ästhetische Methodik entwickelt, die die Tonwerte der zitierten Bilder in Zahlen umschreibt, welche dann übertragen und mit Tusche auf Papier umgesetzt werden. Die Basis der Bilder sind Nachrichtenfotos, Fotografien der Opfer von Anschlägen und Terror. Verstörende Bilder, deren Inhalt, ihre innewohnende brutale Gewalt und Verachtung wir kaum noch im Stande sind auszuhalten.
So ist Oliver Voigt davon überzeugt, das wir in unserem gesellschaftlichen Kontext häufig schon unbewußt an einer Distanzierung zu bestimmten Bildern und Nachrichten arbeiten und die Bilder nicht mehr genau „sehen“. Ihm geht es aber um eine persönliche, wie bildliche Annäherung. Indem er die Bilder analytisch zerlegt, sie zu sich heranholt und in ein Mosaik wandelt, kann er sich Ihnen nähern. Das Interessante an dieser analytisch, technischen Herangehensweise des Künstlers ist, das er genau diese enstandene Lücke, das Unfassbare wieder herstellt und sichtbar macht.