Galerie Crystal Ball

Hannes Niepold – Lucifer Yellow

06. 06. – 11. 07. 2008
Finissage mit DJ Mono Michalke und DJ Catastrophe

Hannes Niepold Lucifer Yellow
Yellow, Hannes Niepold Lucifer

Lucifer Yellow könnte dem Klang nach der Name eines Superhelden aus der Welt des Comics sein. Dieser Titel funktioniert aber auch als Hinweis zur Deutung und Rezeption der neuen großformatigen, grafischen Arbeiten des Künstlers Hannes Niepold. Bei Lucifer Yellow handelt es sich um eine grellgelbe Substanz, die in der Hirnforschung und Zellbiologie eingesetzt wird um Nervenzellen und Synapsenbahnen bis in die kleinsten Bereiche einzufärben und damit sichtbar und untersuchbar zu machen. Formal ist im Gegensatz dazu die Bildwelt des Künstlers, in den auf Holz gearbeiteten, schwarz-weißen Arbeiten, durch Unsichtbarkeit und Leere kreiert. Die leeren Gerüste der Sprechblasen, die blanken Rahmen der Kommentare und unsichtbaren Zwischentexte formen ihre stilbildende Struktur, welche auch inhaltlich ihre Entsprechung, in den gewählten peripheren Sets einer nicht mehr nachvollziehbaren Handlung gewinnt.
Mit einer Logik des nächtlichen Traumes materialisieren sich in der gezeichneten Welt seltsame Baugerüste, verlassene Autobahntoiletten und unheilvolle nächtliche Wälder, als Orte dieser imaginären Storyboards; das durch Unsichtbarkeit Verborgene.
Erst durch diese assoziative Struktur, der Aneinanderreihung provozierter Leerstellen, bietet sich dem Betrachter die Möglichkeit nahezu unbegrenzter Interpretation. Hannes Niepolds „Lucifer Yellow“ bezeichnet vielleicht genau diese Emanation, der Sichtbarmachung der Strukturen, ihrer Öffnung, ohne von den geheimnisvollen Inhalten, dem versteckten Inneren zu erzählen und sie damit gleichzeitig frei zu geben.

Silke Thoss – I Am More American Than You

18. 04. – 30. 05. 2008
Installation/ Malerei
Ausstellungseröffnung mit Performance der Künstlerin
und Musik von The Cowboy Killers

I Am More American Than You, Silke Thoss, Malerei auf Holz

Die Künstlerin Silke Thoss, alias Silky, vielen auch bekannt aus zahlreichen innovativen Musikprojekten, hat sich für ihre zweite Ausstellung in der Galerie Crystal Ball die Realisation einer Installation vorgenommen, die den gesamten Galerieraum in einen amerikanischen Gemischtwarenladen verwandeln wird. Dabei sind die angebotenen Produkte im „Wal Art“- Shop aus ihrer selbstgesägten, gemalten, ironischen Parallelwelt. Eine, die auf jeden Fall amerikanischer, hintersinniger und böser sein wird, als das was wir durch unsere kulturelle Prägung leichthin mit den U.S.A. verbinden.


Stu Mead – Devil`s Milk

11. 03. – 11. 04. 2008
Malerei

Portait von Marielle, Stu Mead, Malerei

Der in Berlin lebende amerikanische Maler Stu Mead zeigt in seiner ersten Ausstellung in der Galerie Crystal Ball aktuelle, sensibel angefertigte Portraits. Der Künstler wählt sich dabei seine Modelle im Sinne einer Komplettierung seines Oeuvres und steht mit dieser Strategie ganz in der Tradition alter Meister.
Neben diesen überraschend stillen Arbeiten ist auch eine Auswahl der erotischen Werkreihe des Künstlers vertreten. Mit den stilistischen Mitteln von Bildideen, die zum Teil an eine Bildwelt von Witz und Erotikblättern der 50iger Jahre erinnert, interpoliert und provoziert Stu Mead eingehend unsere eigene Betrachtungsweise und entlarvt dabei das voyeurhafte unseres Blickes.

Marion Bösen & Anja Fussbach – Warum essen sie denn keinen Kuchen?

7. 12. 2007 – 05. 01. 2008
Installation/ Performance
Ausstellungseröffnung: Performance mit Gesichtsgebäck am Kuchenbuffet

Warum essen sie denn keinen Kuchen?, Marion Bösen & Anja Fussbach, Performance

Neben ihren eigenen Positionen präsentieren die beiden Künstlerinnen in der Ausstellung selbstgebackene Kuchen und Torten, welche die Portraits ihrer Künstlerfreunde tragen und bieten diese in ihrer Kuchen Perfomance zum Verzehr an. Dass Projekt „eat the poor artist“ verweist in humorvoller Weise, über seinen kannibalistischen Aspekt auf die Aufnahme, Rezeption und gesellschaftliche Bewertung künstlerischer Arbeit überhaupt.


Sara Björnsdottir – INTOXICATION

09. 11. – 30. 11. 2007
Installation/ Performance
Ausstellungseröffnung mit einer Performance der Künstlerin

Intoxication, Sara Björnsdottir

Die isländische Künstlerin und Performerin Sara Björnsdottir nutzte für die Konzeption der Ausstellung die positiven, diggestiven wie mental anregenden Wirkungen des Rotweins. Der dadurch ebenfalls resultierende Rauschzustand wurde titelgebendes Thema ihrer raumgreifenden Installation. Auf der Vernissage wird Sara Björnsdottir ihre neue Performancearbeit Enlightenment ( Aufklärung ) vorstellen.


Veronika Schumacher- In Prison For Beeing Vicious

06. 10. – 03. 11. 2007
Installation/ Malerei

In Prison For Beeing Vicious, Veronika Schumacher

Veronika Schumacher arbeitet mit den Strategien des Pop, indem sie Motive und Sujets aus billigen Revolverblättern, Comics, Museumskatalogen und populärwissenschaftlichen Bildbänden in ihr zeichnerisches Werk transformiert, arbeitet sie an einem ikonografischen Bilderwuchs, der nun auch über die klassischen Bildgrenzen hinaus, in ornamentalen Rapporten, auf Tapeten die Ausstellungsräume erobert.


Christian Haake – Less Mess

08. 09. – 02. 10. 2007

Less mess, Christian Haake, Miniatur

Der Künstler zeigt in außergewöhnlichen miniaturgroßen Installationen; Räume, Interieurs und Funktionsabläufe, die in ihrer detailgenauen Anfertigung jedoch mit bewussten maßspezifischen Abweichungen an das Reale arbeiten, sodass deren Annäherung an das Abbild, eine Differenzierung unserer Erinnerung der gegenständlichen Welt erzeugt.

Christian Nils Haake benutzt für die Herstellung seiner Miniaturen, keinerlei Maßkorrektiv und erstellt die Räume ohne Vorlagen rein aus der Erinnerung. In der Ausstellung präsentiert er eine neue titelgebende Arbeit, die viel- und kleinteilige Installation des Wohnzimmers eines Messies.

Martin Löhr – Meine größten&nbspErfolge

17.8. – 19.8.2007
Installation
Ausstellungseröffnung mit Sommerfest

Meine größten Erfolge, Martin Löhr, Installation/ Performance

Für die dreitägige Sommerausstellung zeigt die Galerie Crystal Ball Berlin, eine aktuelle selbstbewusste Position: „Meine größten Erfolge „, eine Arbeit des Berliner Künstlers Martin Löhr, die in ihrer raumgreifenden Inszenierung, ebenso reduziert wie effektiv den Galerieraum als solches durch ihren medialen Zusammenhang gebraucht und transzendiert.
Am Eröffnungsabend zeigen außerdem die einstigen Schönheitstänzerinnen; Juwelia Soraya und Zsa Zsa Puppengesicht ihre Performance „Sambafee“ und bieten Einblick in die billig glitzernde Show- Welt der gefeierten Berliner Trash- Diseusen.


Sabine Wewer – Pearls That Were His Eyes

29.6 – 20.7.2007
Ausstellungseröffnung mit Performance der Künstlerin

Pearls that were his eyes, Sabine Wewer, Performance

Die Arbeiten der Künstlerin Sabine Wewer bilden in ihrer malerischen Technik des Wu Wei; der bewussten Reduktion ihrer Geste, eine poetische Differenz zum Realen, indem sie sich parallelen Bildräumen annähern, die kognitiven Traumbildern entsprechen können.
Für die Ausstellung in Berlin realisiert die Künstlerin eine Performance, die mit ihrer Sprache, der Textur ihres Körpers und deren Verhüllung arbeitet.


Henrik Jacob & Andreas Kotulla – Ming

12.05. – 02.6.2007
Ausstellungseröffnung mit einer mehrteiligen Performance der Künstler

Ming Galerie, Henrik Jakob, Knete

Die Ausstellung Ming zeigt eine Zusammenarbeit, welche auf das gegenseitige Angebot des Eintauschens von Technik und Sujet basiert. Henrik Jacob bekannt für seine Knetbilder, die den Ewigkeits- Charakter von Malerei ad acta legen, Andreas Kotulla der in seinen Zeichnungen die dünne Grenze zur Malerei perforiert, haben eine Serie von Mingvasen geschaffen, deren sensible formbare Materialität durch ihre Veränderbarkeit sowohl das Bildhafte des Dinges als auch das Bild selbst untersuchen.


Crystal Ball Berlin