Galerie Crystal Ball

Walk The Village With The Cuckoo Bird – Becky

Vernissage/ Videoinstallation und Konzert, am 31. März um 19 Uhr

Die Ausstellung ist vom 31. März bis 2. April, jeweils 15 bis 19 Uhr zu sehen

Becky Live
Am 31.03.2023 spielt Becky zusammen mit Esthy (Percussion) ein Konzert in Crystal Ball.

Becky, Photo by Emily Leshner

Ein Schwan sieht bei genauerer Betrachtung schmutzig aus. Worte liegen auf
der Zunge und räkeln sich im Pelz. Und das Herz ist nichts weiter als ein hohler
Muskel. Von diesen Dingen singt Becky. Becky (She/They) ist Drag Persona, Performance Artist und Puppenspielerin ihrer selbst. Aus ersten Youtube Musikvideos entwickelten sich 2022 charmante Live Gigs mit sehr viel Make-up und minimalistischen Drums. Ihre Songs sind intime Einblicke in ein queeres Berlin von heute mit Blick auf die ostdeutsche Provinz von gestern, im Wechsel zwischen Melancholie und Absurdität. Mit musikalischer DIY Attitude und deutschen sowie englischen
Texten, die manchmal poetisch, manchmal schmerzhaft direkt daherkommen, schafft sie zärtliche kleine Welten, die nachhallen.
Becky’s Sound vereint Singer-Songwriter Elemente, Pop Melodien und Alternative
Rock Klänge. Im Januar erschien ihre erste EP Tossing and Turning.

https://soundcloud.com/musicbybecky

Walk The Village With The Cuckoo Bird, 2 Kanal Video Installation, Mathias Becker, 2022

In Walk The Village With The Cuckoo Bird schreitet die Drag Persona Becky durch den Ort ihrer Kindheit, ein verträumtes ostdeutsches Dorf, immer auf der Suche nach anderen queeren Menschen. Dabei ist jeder Schritt auch ein Akt der Rückeroberung von Raum.

Geräusche und Geschichten schwirren um sie herum. Einer örtlichen Legende zufolge, wurde ein Mann gerade deshalb vor dem Hochwasser gerettet, weil er den Ruf des Kuckucks imitierte und die Dorfbewohner_innen diesen Hilferuf hörten. Die Soundcollage im Video spielt mit dieser Legende, dem Kuckucksruf, den Geräuschen aus der Umgebung, fragmentiert und dekonstruiert sie so weit, bis keine Orientierung mehr möglich ist.

Die Arbeit hinterfragt assoziativ die Geschichten des Dorfes, die sich im barocken Schloss des Ortes bündeln. Der Veranstaltungsort von heute war ein geheimes Aktenlager der DDR und zuvor eine SA Sportschule.

„Walk The Village With The Cuckoo Bird“ wurde in einer ersten Version beim Festival Traumburg 2022 (Schloss Dornburg an der Elbe) gezeigt und ist nun zum ersten Mal in Berlin zu sehen.

Die Videoinstallation ist an drei Tagen zu sehen: Fr, 31.3., Sa,1.4. & So, 2.4., jeweils von 14 bis 19 Uhr

Mathias Becker ist Regisseur, Puppenspieler, Drag-Performer, Musiker und
Mitbegründer des Theaterkollektivs MANUFAKTOR.
Er entwickelt prozessorientierte, interdisziplinäre Formate
zu den Themen Postkolonialismus, Erinnerung und Queerness und erforscht kollektive Arbeitsprozesse,alternative Dramaturgien und das Verhältnis von Körper und Objekt.
Mathias Becker lebt in Berlin. Er studiert Kunst im Kontext an der Universität der
Künste Berlin und studierte zuvor zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS
Ernst Busch.

Analogschatten – die Zugvögel

Performance am Sonntag den 11. Dezember um 17 Uhr.

Analogschatten/ Performance 2022

Am Sonntag dem 11. Dezember gastierten die „Zugvögel“ in der Galerie Crystal Ball. Die Performancegruppe um Zoe Tomruk arbeitet mit der von Ruth Sapora in den 70ger Jahren in den USA entwickelten Technik des Actiontheaters. In dieser Technik werden alle Handlungen in der Gegenwärtigkeit des Momentes hervorgebracht.

Am 16.12.2022 bringen die Zugvögel „Analogschatten 2“ in der Dramatischen Republik in der Schudomastraße 32 um 19 Uhr zur Aufführung.

Action Theatre is an improvisational performance technique developed by the American performance artist, Ruth Zaporah. Action Theatre is defined by its focus on embodied awareness, the tracking of the present moment through sensory experience, and by a structured training that uses exploration to build the performer’s ‚formal dexterity and the ability to “listen” to oneself and one’s acting partners‘. This physical theatre technique is documented in Zaporah’s 1995 book, Action Theatre: The Improvisation of Presence. (Wikipedia)

Crystal Ball Buch Salon

Originäre Künstlerbücher und Performances im Salon
Von April bis Juni 2021

Die Ausstellung ist eröffnet. Sie können den Buchsalon unter Einhaltung der aktuell geltenden Covid 19 Pandemie Verordnungen für Berlin besuchen. Bitte kontaktieren Sie uns für Ihre Anmeldung! 

Collage Lydia KARSTADT
GCB Buchsalon, Lydia Karstadt, Reading, Collage 2021

Im Crystal Ball Buch Salon sind originäre Buchkunst, Künstlerbücher und Performances zu sehen. Der Salon hat einen Kamin, einen Teppich und bequeme Sitzmöbel auf denen man in angenehmer Atmosphäre ausruhen und die künstlerisch gestalteten Bücher betrachten kann. Sie können den Salon einzeln oder per Haushalt, nach den aktuell geltenden Hygiene-regeln besuchen. Virtuell zeigen wir Ihnen an dieser Stelle, die im Salon aufgezeichneten Performances der teilnehmenden Performance-Künstler*innen.

Jim Avignon, Julia Appelt, Marion Bösen, Herve Cabin,
Françoise Cactus, Claudia Christoffel, Stefan Demming,
Roland Eckelt, Evita Emersleben, Gabi Garland, Elke Graalfs,
Marco Goldenstein, Henrik Jacob, Manfred Kirschner, Andreas Kotulla,
Miriam Jadischke, Lydia Karstadt, Patricia Lippert, Julia Neuenhausen, Sigrun Paulsen,
Wolfgang Müller/ Ogar Grafe, Monika Müller-Kroll, Ulrike Kötz,
Isolde Loock, Javier Lozano, Namosh, Pia E. van Nuland, Sigrun Paulsen,
Magnús Pálsson, Gabriele Regiert, Inken Reinert,
Stefan Ruf, Berit Schneider, Frank Schoppmeier,
Bea Schlingelhoff, Veronika Schumacher, Kathrin Schädlich,
Michael Schädlich, Peter Schneckenberg, Spunk Seipel, Annette Stemmann,
Streichelwurst, Rolf Thiele, Felix Gonzales-Torres, Tamara Trölsch,
Treuka, Robert Urban, Oliver Voigt, Heike Walter,
Sabine Wewer, Tim Wijland, Daniel Wolter und weitere Künstler*innen

Performances #1

Am Freitag den 28. Mai bringen Lydia Karstadt, Caren Sielaff und Frank Schoppmeier vor der Galerie Performances zur Aufführung:

Frank Schoppmeier mit „Bücher lieben dich!“

Buchvorstellung & Lesung von Manfred Kirschner: „Verrückt werden in Ostdeutschland / Rügen mon Amour“

Caren Sielaff mit ihrem neuen Song: „Berlin Online“

und 

Degustazione-Special: Wir öffnen für Euch zum Probieren einige Naturweine unserer Freunde von den Sette Aje aus Sizilien. 

Degustazione 7 aje

Performance #2 Bücher allein zu Haus

Der Buch Salon ist schon seit ein paar Tagen komplett eingerichtet, aber da es im Moment kaum praktikabel für die Besucher und Besucherinnen scheint, sich auf die Entdeckungsreise hierhin zu begeben, entwickeln die Bücher ein Eigenleben……

Stefan Ruf, 360° Buch Salon, Bücher allein zu Haus!

Es sind ja keine heißen Eisen, die Lydia Karstadt in ihrem Buch Salon angesammelt hat – aber der Sache muss trotzdem mit etwas Mut begegnet werden. Das Anpacken und Aufklappen bedarf mehr als nur der kurze Überblick , der die Werke in einer kalkulierbaren Distanz entblößt. Mit Initiative rangehen. Ah, hier ein Stapel Fotobücher. Was ist in dieser Kiste? Unboxing Streichelwurst. Darunter Unboxing Latin Lovers… komisch, ist ja gar nicht das drin, was ich erwartet habe … ah … Latin for Lovers – heißt es bei der zweiten Lesung … Die Zeit verrinnt, neue Ordnungssysteme entstehen und zerfallen. Am Ende ausgestreckt auf der Chaise Longue – die Flammen im Kamin geben eine wohlige Atmosphäre…. Fortsetzung folgt.



Special zum Galerie Weekend Mai’21

„Bücher lieben dich!“ Frank Schoppmeiers Parodiekaraoke Song bringt die Sinnhaftigkeit des Buchsalons auf den Punkt. Caren Sielaff ist in ihrer Performance auf der Suche nach einer Datenhintertür. Zwei Specials zum Galerie Weekend in diesem Mai 2021

Evita Emersleben – Kussmunddrucke

Performance/ Video/ Lippenstiftprints
Fr. 4. September um 19 Uhr, Eröffnung mit Performance
Während der Art Week 2020 haben wir besondere Öffnungszeiten: 5. – 13. September, täglich von 14 bis 19 Uhr

Evita Emersleben, Untiteled, Alterra: Classice Red/ Papier, ca 60 x 80cm, 2020

Evita Emersleben zeigt ihre performative Kunst hier erneut in einem konzeptuellen Zusammenhang, der eine neue Werkreihe entstehen läßt. Sie küsst das Zeichenpapier und „druckt“ auf diese Weise in einer prozessualen Performance, Portraits und Bilder mit ihrem Mund. In komplexen Werkperformances hat die Künstlerin zuvor schon die Kunstwerke an sich, gießen, abformen, zerschneiden, servieren und aufessen lassen. Dabei performte sie zuletzt als Fleischfachverkäuferin und verkaufte ihre Arbeiten in Portionen grammweise. Die Künstlerin Evita Emersleben arbeitet an einer ganzheitlichen Form ihrer Arbeiten indem die Produkte, die Interventionen oder die Aktionen immer gleichberechtigter Teil der künstlerischen Praxis sind. Der Arbeitshandlung: sensibel und treffsicher gesetzte Küsse, die ihre Prints aufbauen kommt daher ebenso hohe Bedeutung zu, wie den Artefakten selbst. Verstehen wir das Papier, die Leinwand oder die Malgründe als klassisches Medium der Künstler*innen, spielt Emersleben in dieser amüsanten Werkreihe mit einem Universal, dem Wunsch nach künstlerischer Affirmation. Das gestische Phatos der Herstellung der Lippenstift-Bilder erzeugt aber zusammen mit einer nahezu absurden Motivation, eine wunderbare ernste und lächerliche Ambivalenz, die uns in unserem eigenen lebendigen Kontext berührt.

Kussmundmonster – die Ausstellung in 360°

Evita Emersleben zeigte im Rahmen der artweek zweimal ihre Performance, wegen der geltenden Hygienebestimmungen war es den Besucher*innen nur möglich, das Geschehen durch das Schaufenster zu verfolgen. Die Performance dauerte jeweils ca. eine Stunde.

Evita Emersleben – Performance/ Kussmunddrucke, Crystal Ball, 2020

Die Ausstellung wird freundlicherweise durch
die Karin und Uwe Hollweg Stiftung gefördert.


Bicicletta Disko Service

Das klimaneutrale Discofahrrad – Installation & Veranstaltungen

Bicicletta Disko Service, klimaneutral tanzen in der Galerie Crystal Ball, 2019

Am 17. August debütiert in der Kristallkugel (Crystal Ball) eine neuartige klimaneutrale Diskoerfindung, die zuletzt in der Eloi & Morlock Performance, 48h Neukölln, von Manfred Kirschner und Oliver Voigt eine Preview feierte.

Mittels eines Trimm Fahrrades (Mit Namen Avantgarde!) erzeugen wir Strom und betreiben damit einen 12 Volt Plattenspieler und ein Lautsprechersystem samt Beleuchtug.

Eloi & Morlock, Manfred Kirschner/ Olive Voigt, Performance 48h Neukölln

Ab 19 Uhr lädt Lydia Karstadt zum Sommerfest und klimaneutralem Tanzen mit dem Bicicletta Disko Service, der Weltneuheit im Diskothekenbetrieb. Eine Besucher*in fährt Rad und die Anderen können tanzen und Musik hören. Die Erfinder, das Ersatzschrankorchester aus Berlin Frohnau freuen sich bei dieser Kunstaktion über zahlreiche radelnde Diskjockeys und tanzendes Publikum!


Inzwischen wurde unser Bicicletta Disko Service für viele Veranstaltungen und Ereignisse gebucht. Zum Beispiel 2019 in dem Musikvideo zu „Ohne Musik“ von Stereo Total.

Bicicletta Disko Service im Musikvideo „Ohne Musik“, Stereo Total, 2019

Arielle C. Schuberti – Ich bin Ich

Vernissage mit Performance, Fr. 8. Februar 2018 um 20 Uhr

Achtung! Die Ausstellung wurde auf der Vernissage, in einer Performance durch die Künstlerin zerstört und entsorgt. Beachten Sie die kommende dokumentarische Veröffentlichung dazu: „Ich bin Ich – Coming Soon. Sie können noch wenige Fragmente der Arbeiten erwerben.

La Tour Eiffel, Installation/ Detail, Arielle C. Schubert, Berlin 2018
La Tour Eiffel, Installation/ Detail, Arielle C. Schuberti, Galerie Crystal Ball Berlin 2018

Arielle Charlotte Schuberti studierte jeweils einige Semester Lingiustik, Tiermedizin und Kunst an verschiedenen internationalen Universitäten weil sie dadurch ihre Studien objektiver zu optimieren suchte, wie sie sagt. Diese Strategie ist typisch für die Künstlerin, deren Charakter stärker arbeitet als ihr Impetus. Ihr künstlerischer Ansatz ist daher von sehr hoher Subjektivität und einer bewußten, naiv agierender Egozentrik bestimmt. Die thematischen Felder; Emotion, Paris, Beziehungen und Fashion durchweben immer wieder ihre Arbeiten. Dabei ist der Einsatz von Lippenstift, Glitzer und Puder ihr Markenzeichen, eines schier hochgestapelten, narzistischen Ausdrucks, der sich an den Rand der Nichtkunst und des Hässlichen begibt. Die Künstlerin versteht es dabei meisterhaft, die Balance zu überschreiten und übt damit eine sublime Kritik am Starkult und künstlerischer Erhöhung im Kunstkontext. Die Resonanz ihres Werkes strahlt einerseits über die Grenzen ihrer bloßen, banalen Arbeitsstoffe hinaus. Anderseits sind sie pur und unverwechselbar. Mit ihrer künstlerischen Position setzt sie einen Kontrapunkt und bewegt sich damit erfolgreich aus dem Schatten ihres ebenso polarisierenden, berühmten Vaters. In der ersten Ausstellung ihrer Arbeiten in Berlin zeigt Arielle C. Schubert erstmalig auch Installationen aus dem vergangenem Jahr.

Arielle Charlotte Schuberti a passé plusieurs semestres à étudier la linguistique, la médecine vétérinaire et l’art dans diverses universités internationales, car elle cherchait à optimiser ses études de manière plus objective, dit-elle. Cette stratégie est typique de l’artiste, dont le personnage travaille plus sur son élan. Son approche artistique est donc déterminée par un très haut degré de subjectivité et ainsi quun égocentrisme conscient et naïf. Les thèmes comme les émotions, Paris, les relations amoureuses et la mode sont les principaux sujets inspirants son travail. L’utilisation de rouge à lèvres, de paillettes et de poudre à farder sont sa marque de fabrique résultant une expression narcissique pure, qui va au-delà du non-art et du laid. L’artiste sait comment transcender avec brio son équilibre et exerce ainsi une critique sublime du culte de la star et du rehaussement artistique dans le contexte de l’art. D’une part, la résonance de son travail dépasse les limites de ses matériaux de travail banal. D’un autre côté, ils sont purs et indéniables. Avec sa position artistique, elle établit un contrepoint et sort avec succès de l’ombre de son célèbre père, tout aussi polarisant. Arielle C. Schuberti présenteras lors de sa première exposition à Berlin des installations crées lors de l’année écoulée. L’exposition „Ich bin Ich“ ainsi que la biographie de l’artiste sont des inventions du groupe d’artistes français „Pas de Costmes“ qui a quitté Berlin en 2018. Et c’est d’ailleur toute l’absurdité avec « Pas de Costumes » qui jouant sur les ambivalences vont jusqu’à faire croire qu’Arielle aurait supposé la création de ce groupe d’artistes. Le soir du vernissage fera également lieu de tournage.

Trailer: Arielle C. Schubert – Ich bin Ich

Die Ausstellung „Ich bin Ich“ samt Künstlerbiografie sind eine Erfindung der französischen Künstlergruppe „Pas de Costumes“ die eigentlich 2018 Berlin verlassen haben. Aber genau kann man das bei „Pas de Costumes“ niemals sagen, vielmehr könnte es um die Ambivalenz dieses Zustandes gehen, da man auch wiederum vermuten kann, Arielle habe diese Künstlergruppe erdacht.


Silky – Don´t think  about it!

Vernissage am Fr. 2. Februar 2018 um 19 Uhr
Finissage mit musikalischer Performance am So. 11. März um 17 Uhr

Yeah, Silke, Skulptur

Im März 2007 vor ca. 11 Jahren eröffnete die Galerie Crystal Ball mit einer Ausstellung der Künstlerin und Musikerin Silke Thoss alias Silky. Bei „Don´t think about it!“ zeigt Silky in ihrer vierten Präsentation in Crystal Ball, eine raumarbeitende Installation, ein außerordentliches Set Design, aus bemalten Objekten – bildhafte, illuminierte Hinweis- und Reklameschilder. In dem Zusammenspiel von Sprache, Lichteffekten, Sound und Nebel simulieren sie eine urbane Reklame- Außensituation. Die aus vielen Filmen, großstädischen Situationen bekannten und ikonografisch besetzten Billboards und Reklameschilder werden von der Künstlerin mit ironischen Bezügen und Bedeutungen besetzt. Innerhalb des Raumes kommunizieren diese wiederum in einer assoziativen Collage.

Silkys humorvolle Strategie in der Umsetzung ihrer Ideen, erzeugt eine intelligente Leichtigkeit, die in lakonischer und sublimer Weise wirkt. Sie besitzt eine außerordentliche Position im Kunstbetrieb, da sie sich keine elitären Zuschreibungen aufbürden lässt. In einer Zeit, in der soziale Energien etwas Besonderes darstellen, kann man Ihre Arbeit als wirkliches Glück empfinden. Daher freue ich mich auch sehr, im Jubiläumsjahr der Galerie, Silky zeigen zu können!

In der Ausstellung werden auch kleinere Multiples der Künstlerin zu sehen sein.


Analog Cut – Record Release Performance

Mireille & Matthieu Analog Cut Performance
Mireille & Matthieu Analog Cut Performance

Das Kunstlied Duo Mireille & Matthieu  eröffnen den Abend mit ihrer Record Release, ihrer ersten live hergestellten Vinyl-Single. Marco Pellegrini (Rom) von Analogcut Records schneidet in Echtzeit eine Vinyl Schallplatte der Live- Performance. Weitere Künstler und Bands (siehe oben) nehmen am Happening teil und dem Publikum ist es möglich eine individuell gestaltete Schallplatte ihrer Wahl zu erstehen und auch direkt an deren Aufnahme mitzuwirken.


Kirsty Kross – Lost and perhaps even possibly Found, featuring the performance „Wir sind so glücklich, wirklich, wirklich glücklich. Wir sind so glücklich, ja, ja“

Ein Gespräch auf Deutsch mit dem Akzent der Bourgeoisie von Sydney zu der Melodie von Kylie Minogue.
Eröffnung: 19 .10.2012, 20 Uhr – Finissage & Performance: 16.11 2012, 20 Uhr

Kirsty Kross Lost and perhaps possibly Found Galerie Crystal Ball Berlin
Lost and perhaps possibly Found, Kirsty Kross, Performance

Die Künstlerin Kirsty Kross arbeitet in ihren Zeichnungen, Installationen und Performance- Shows häufig mit Gegenständen und Erfahrungen ihrer Biografie.  In aktuellen Performances bilden sie das interpretative, bühnenhafte Material für hintergründige und humorvolle Untersuchungen, in der Art eines wissenschaftlichen Vortrages.
Über die einfache Analyse beziehungsreicher Assoziationen zeigt Kirsty Kross, eine persönlich lokalisierte gesellschaftliche Rolle, die überraschenderweise plötzlich einen historisch gültigen Kontext verdeutlicht. Der Zuschauer endeckt sich dabei zeitweise selbst, in einer Beziehung befangen, die sich wiederum, wie in einer intellektuellen Farce in der Künstler- Rezipienten Rolle spiegelt und dabei ganz unbemerkt das Egozentrische auflöst.

Kirsty Kross über ihre Installation und Performance: „Ich untersuche und vergleiche eine Reihe von Objekten aus meiner Kindheit. Hauptsächlich fokussiere ich meine Bettdecke die ich im Alter von 2 bis 20 Jahren hatte, mit einer Decke die ich mir im Alter von 12 Jahren verzweifelt wünschte. Die Bettdecke meiner Kindheit war von der finnischen Design Marke, Marimekko. Die Decke, welche ich mir wünschte, war von dem Australischen Designer Ken Done, welchen meine Eltern hassten. In der Ausstellung werde ich auch weitere Objekte meiner Kindheit untersuchen. Das klingt ziemlich selbstverliebt, aber ich möchte eigentlich, die mit meinem Aufwachsen in Australien verbundenen Erinnerungen untersuchen, die den Glauben an eine kulturelle Unsicherheit und Unterlegenheit in Beziehung zu Europa reflektieren. Dabei möchte ich die komplexe Beziehung vieler europäischer Australierinnen zeigen, die sie mit der Landschaft und den ursprünglichen Australischen Bewohnern haben, die Angst die viele fühlen, wenn sie einen Sinn von Authentizität zu konstruieren suchen. In diesem Prozeß recherchiert „Lost and perhaps even possibly Found“ die vielfältigen und wechselhaften Bedeutungen von Gegenständen, aber auch wie diese Identität wiedergeben und konstruieren.“

Biographie: Geboren in Brisbane, Queensland, Australien, lebt seit 2004 in Berlin. Kirsty Kross performte 10 Jahre mit der artband Team Plastique. Die Gruppe experimentierte mit der Beziehung zwischen Performer und Publikum. Jetzt arbeitet Kirsty Kross im gleichen Kontext in Zusammenhang mit ihrer Kunst. Ihre Arbeit thematisiert Geschichte, Post-Kolonialismus, Mythen, Feminismus, ihre Autobiographie und das menschliche Befinden.


Silke Thoss – All Gallerists I Slept With ( the greatest show on earth )

Ausstellungseröffnung mit Konzert am Fr. 5. August 2011 um 20 Uhr,
Konzert: Silky and the Tossers
Die Ausstellung ist verlängert bis zum 24. September 2011

Silke Thoss All Galerists I Slept With The Greatest Show On Earth Galerie Crystal Ball Berlin
All Gallerists I Slept With, Silke Thoss

Am 5. August eröffnet die Galerie Crystal Ball eine Ausstellung mit neuen Malereien von Silke Thoss, alias Silky, die mit selbstironischem Blick Perspektiven auf den Kunstbetrieb zeigen. Silkys genialischer böser Humor erklärt uns in Bildern und leuchtenden Bannern das Kunstbuisness als Farce. Wie schon vermutet, wird die Welt der Komplexität redundant, aufgeteilt in schlechte und gute Kunst.

In Concert: Silky and the Tossers

Silkys Arbeiten zeigen dies in einer panoptischen märchenhaften Welt, voller Bilder der jüngeren und älteren Kunstgeschichte. „All Gallerist I Slept With“ zitiert in absurder und evozierender Verknüpfung Hieronymus Boschs Höllenthema mit einer Arbeit ähnlichen Titels von Tracey Enim. Die Aura des Zeltes (Everyone I Ever Slept With) der Künstlerin Enim, auf dem diese die Namen ihrer Liebhaber aufnähte, entblößt sich nach Ansicht von Silky als offenkundig hohle aber ehrgeizige Strategie nach Aufmerksamkeit und Liebe, die schließlich mit Geld aufgewogen wird.

Kunst entwirft hier eine doppelköpfige Schimäre deren aufgeblasenes Finanz- und Auktionshaupt heute mehr als eine abwegige Mutation verstiegener Realität zur Kunstproduktion und Basis erscheint. Eine doppelbödige intrigante Welt, die Lügen gebiert, wird zur eigentlichen Künstler-Hölle in deren Sphäre die teilhabenden Charaktere ganz unverhohlen niederen Instinkten folgen. In all dem portraitiert sich die Künstlerin mit den impertinenten Galeristen, dem Freak- Ensemble; zeigt sie doch die eigene Verantwortung und Aufgabe an. Die Pinocchiohafte Pinselnase, Symbol für Wahrheit und Authentizität ist ein Werkzeug, das einiges anrichten kann und hier, in SILKYS Arbeiten, ihrer Aufgabe gewahr – malt was das Zeug hält.


Crystal Ball Berlin